Hefe

Bei Bierhefen unterscheidet man grundsätzlich zwischen
ober- und untergärig, sowie trocken und flüssig.

Als obergärige Hefe bezeichnet man die Stämme der Bierhefe Saccharomyces cerevisiae,
die bei der Gärung Zellverbände bilden, in denen sich Bläschen von Gärungsgas ansammeln,
wodurch die Hefe nach der Fermentation als sogenannter Gest auf der Oberfläche
des Jungbiers schwimmt, daher der Name.

 

Obergärige Hefe benötigt bei der Gärung höhere Umgebungstemperaturen (15–20 °C)
und ist daher anfälliger für Verunreinigungen mit Fremdpilzen und Bakterien.
Die Vergärung verläuft jedoch dafür wesentlich schneller und war schon möglich,
als noch keine Kühltechniken existierten.

Als untergärige Hefe bezeichnet man die Stämme der Bierhefe Saccharomyces uvarum bzw. Saccharomyces carlsbergensis.
Nach der Fermentation sinkt die Hefe auf den Boden des Gärgefäßes, daher der Name.

Untergärige Hefe benötigt bei der Gärung niedrige Umgebungstemperaturen (4–9 °C)
Aufgrund dessen können sich weniger Spontan-Infektionen vermehren,
außerdem benötigt das untergärige Brauen eine längere Gär- und Lagerzeit.

Als Bierhefen verwende ich hauptsächlich:

Bezeichnung Typ Form Temperatur EVG Ausflockung Verwendung Bild
Danstar Nottingham Ale obergärig trocken 14-21°C 73-79% Mittel IPA, Ale, Gewürz Biere  
Fermentis Saflager W-34/70 untergärig trocken 9-15°C 73-78% Hoch Pils, Märzen, Bock  
Gozdawa German Lager W35 untergärig trocken 12-17°C 80% Sehr Hoch Pils, Märzen, Bock  
Barre Bräu frische Brauereihefe untergärig frisch aus der Brauerei 9-12°C 80% Sehr Hoch

Pils, Märzen, Bock

 
Schneider Weizen Hefe obergärig gestrippt aus TAP7 20-24°C ??%  ?? Weizen, Weizenbock Schneider Weisse TAP7 Unser Original 2810 1
White Labs WLP029 German Ale obergärig flüssig 18-21°C 72-78% Mittel Kölsch, Wiess wlp029